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Charged Void
Aufgeladene Leere

 

Aufgeladene Leere/Charged void

Wettbewerb, Berlin, Deutschland, 2015

Wettbewerbsbeitrag für das Museum zeitgenössicher Kunst in Berlin

Competition entry fo the museum for contemporary art in Berlin

Team:
Alexander Häusler (partner)
Ivo hermann

Museum als Werkzeug | Maschine

Das Gebäude bietet eine chronologische Abfolge der Ausstellungen entlang einer Hauptachse zur Nationalgalerie an. Die Besucher können sich die historische Entwicklung als Parcours, oder gezielt einen Werkgruppen oder Themenabschnitt ansehen. Das Museum des 20. Jahrhunderts entwickelt sich in sich von klassischen flexiblen Ausstellungsräumen hin zu verschränkten Ebenen in einem Ausstellungsturm. Dabei soll sich auch der Wandel der Rolle der Kunst im 20. Jahrhundert hin zu einem erweiterten Kunstbegriff abbilden, von intimen Salon-ähnlichen Kabinetten, über klassische weisse Räume, hin zu offenen Raumbezügen, und einen Höhepunkt finden, in dem der Betrachter zum Akteur der Denkfabrik Museum werden kann, wie es es obersten Geschoss des Turms mit Marzonas Kunstbibliothek Installation Plattform -Archiv der Avantgarden als Höhepunkt möglich wird.

Zeichen im Stadtraum

Städtebaulich markiert der überirdische Turm des Museums und das Kunstforum für die weitere Umgebung, vom Potsdamer Platz aus befindet es sich in der Blickachse. Die Aussenräume werden dabei geklärt und gegliedert: die Piazetta erfährt nach Osten einen Abschluss, und die Nationalgalerie, die Nationalbibliothek und die Philharmonie bleiben  wie gewohnt sichtbar. 

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Offener Raum

Während in Berlin heute die Narben der Geschichte mit den Wiederbebauungen der Blockränder langsam gänzlich verschwinden, bleibt das Kulturforum mit seiner ungerichteten, wie übrig gebliebenen „Stadtlandschaft“ als großräumige Fläche offen. Einerseits eine historische Narbe in einer  zwischenzeitlich dicht besiedelten umgebenden Bebauung, bietet die Fläche einen zu besetzenden offenen städtischen Freiraum, der ein Angebot für die Kultur, die Besucher und die Berliner für künstlerische und soziale Events ist, eine Landschaft für die Stadtbürger. 

Eine aufgeladener Freiraum = a charged void

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Turm-Körper

Ein karger Turm-Körper macht sich aus der Ferne sichtbar und fordert Aufmerksamkeit mit seiner eigenständigen Form. Der Körper stellt sich in die Blickachse zum Potsdamer Platz und gibt gleichzeitig den Blick zwischen Philharmonie und Nationalgalerie frei. Die Form widersetzt sich den umgebenden Architekturhaltungen und zeigt sich als Rohling, als Raum-Gefäß, welches seine Umgebung organisiert, aber nicht dominiert. Zum Matthäikirchplatz zeigt sich das Museum als eingeschossiger Baukörper und nimmt die historische Fassung des Platzes wieder auf.  Von dort öffnet sich der Haupteingangsbereich zur Piazetta, mit den anderen Museen und auch zum Kammermusiksaal. Vom neuen offenen Platz oberhalb der Ausstellungsräume steht ein zusätzlicher Eingang und ein Durchweg zur Piazetta zur Verfügung. 

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Räume verbinden

Beim Eintreten eröffnen sich große Räume nach oben zum Turm-Körper und nach unten zur Ausstellung. Die Ausstellungsräume ermöglichen einen chronologischen Parcours, der an die vorhandene Neue Nationalgalerie anknüpft. Die großzügige Rampenerschließung bietet vielfältige Sitzmöglichkeiten und gibt eine optimale Orientierung zu den verschiedenen Ausstellungsbereichen. Die Ausstellungsräume gliedern sich nach höheren Raumhöhen auf einer Ebene im Untergeschoß, und können durch größeren Spannweiten langfristig flexibel aufgeteilt werden. Die Ausstellungsräume sind von der Decke künstlich belichtet und klimatisiert, die offenen Bereiche in der Erschließungshalle sind seitlich oder von oben natürlich belichtet.  Die Aufenthaltsräume sind reduziert, in einer gewissen Rauheit der Materialien gehalten, die Ausstellungsräume nehmen in ihrer räumlichen und farblichen Gestaltung den Kontext ihrer Epoche auf. Die Kunst des späten 20. Jahrhunderts ist im Ausstellungsturm auf versetzten Ebenen angeordnet, wodurch die Vielzahl der künstlerischen Ansätze und ihre Gleichzeitigkeit auch räumlich deutlich werden. Dies findet seinen Höhepunkt im obersten Geschoss des Turms in dem mit Marzonas Kunstbibliothek-Installation-Plattform-Archiv der Avantgarden der Betrachter zum Akteur der Denkfabrik Museum werden kann. Darüber befindet sich eine Aussichtsterrasse, die bei gutem Wetter zugänglich gemacht werden kann. Die Außenmaterialien sind aus gefärbtem bestockten Beton und aus spiegelndem Glas erstellt. Dabei zeigt sich dem Betrachter die bedeutende Umgebung in der Spiegelung, Teile des Gebäudes verschwinden in der Speigelung, der Rest ist  als Stele im Stadtraum zu sehen.

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Offener Landschafts-Aktionsraum

Der Außenraum bleibt ebenerdig offen, da sich das Museum großteils unter einem  Sockel befindet. Der offene Platz auf dem Sockel erhält den offenen Raum zwischen den architektonischen Manifesten von Mies van der Rohe und Scharoun im Stadtbild offen. Der offene Raum wird zu einem Aktionsraum der Stadt, auf dem Skulpturen im Außenraum ausgestellt werden können, aber vor allem Kunstaktionen und andere Veranstaltungen stattfinden können. Ein kleines Birkenwäldchen unterbricht die Kontinuität auf Fußgängerebene und dient auch als Bild des dynamischen Lebens. Sitzstufen laden zum Verweilen ein und bilden auch eine Plattform. Ein Dach schützt vor Regen und spendet Schatten.  Fahrrad-Essens- und Cafe-Wägen bevölkern die Fläche, das im Norden angrenzende Besucherzentrum bietet Toiletten. Der Platz wird zeitweise von Flohmärkten, Konzerten, Ausstellungen, Festen und ähnlichem genutzt. Der vorhandene Landschaftsplan wird an den anderen Stellen aufgenommen und für die notwendigen Erschließungen angepasst.

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Ansicht Nord

 

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Grundriss EG

 

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Grundriss 2-5

 

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Ansicht Ost